Siebdruck
Seine Vielseitigkeit ist die große Stärke des Siebdrucks. Mit dieser Drucktechnik lässt sich nahezu jedes Material gut bedrucken. Dabei fällt besonders die zuverlässig hohe Deckkraft auf.
Von der Schablonentechnik zum Siebdruck
Schon im Mittelalter wurden in Europa Wände oder Spielkarten mit Hilfe einfacher Schablonen bedruckt. Auch in Japan und China finden sich Vorläufer des Siebdrucks, mit denen hochwertige Textilien veredelt wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts kommt der mehrfarbige Siebdruck aus den USA nach Europa. Werbeschilder und Plakate, aber auch das Bedrucken von Textilien sind zunächst die Hauptanwendungsgebiete.
Auf das Siebgewebe kommt es an
Grundlage des Siebdrucks ist ein Sieb aus speziellem Gewebe, durch das die Farbe durchgedrückt wird. Deshalb wird der Siebdruck auch als Durchdruck bezeichnet. Was nicht gedruckt werden soll, ist auf dem Sieb abgedeckt – das Prinzip der Schablone. Ein wesentlicher Parameter ist die Feinheit des Sieb: Je feiner das Sieb, umso genauer ist die Wiedergabe von Linien. Ist das Druckgewebe grobmaschiger, fällt der Farbauftrag kräftiger aus.
Starke Argumente bei der Wiedergabe
Für Siebdruck bei der Dekoration von Tuben oder Dosen sprechen starke Argumente: Wegen der hohen Farbdeckkraft scheint das Füllgut nicht durch. Die Wiedergabe von Flächen und Linien gelingt optimal, ebenso die Wiedergabe weißer Flächen auf dunklem Untergrund. Auch unter starker Lichteinstrahlung bleiben Siebdruckfarben unverändert.
Das Druckverfahren mit sieben Vorteilen
- Siebdruckfarben besitzen eine hohe Deckkraft
- daher kein Durchscheinen des Füllguts
- keine Farbveränderungen durch Lichteinstrahlung
- optimal für Flächen und Linien
- hoher Kontrast für Strichcode-Lesegeräte
- ermöglicht unterschiedliche Farbschichtdicken für taktile Effekte (z. B. Blindenschrift)
- optimale Weiß-Wiedergabe